175 Jahre Doppler-Effekt: Christian Doppler Jubiläumssymposium
Selbst in seinen kühnsten Träumen hätte sich der Visionär Christian Doppler kaum vorstellen können, welche Bedeutung seine Entdeckung einmal für die gesamte Menschheit haben würde, welche Wellen seine Schrift „Über das farbige Licht der Doppelsterne“ (1842) einmal schlagen würde. Kein Effekt hat unser Weltbild so entscheidend verändert wie das Doppler-Prinzip. Die Entdeckung des Christian Doppler-Effekts jährt sich 2017 zum 175. Mal und wurde mit einem großen Symposium gefeiert.
Um den sogenannten „Jahrtausendeffekt“ gebührend zu feiern, wurden SpitzenwissenschaftlerInnen nach Salzburg geladen. Auf dem Programm standen hochkarätige Beiträge aus Physik, Astronomie, Geoinformatik, Astrophysik, Musik, Medizin, Gesellschaft und Technologien. Die Themen wurden allgemeinverständlich aufbereitet und gaben spannende Einblicke in Leben und Werk von Salzburgs größtem Wissenschaftler.
Das Symposium wurde von Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landesrätin Martina Berthold sowie von VertreterInnen von Stadt Salzburg, Universität Salzburg, dem Christian Doppler Fonds und der Christian Doppler Forschungsgesellschaft eröffnet. Für den Festvortrag konnte die bekannte Salzburger Wissenschaftlerin Lisa Kaltenegger gewonnen werden, die mit ihrem kurzweiligen und spannenden Vortrag „Tausende Neue Welten“ ExpertInnen wie Laien zu begeistern wusste. Für die musikalische Umrahmung des Symposiums zeichnete die Universität Mozarteum verantwortlich.
Programmheft aus neuartigem Papiermaterial
Das Programmheft zum Christian-Doppler-Jubiläumssymposium ist aus einem neuartigen Papiermaterial hergestellt. Es besteht hauptsächlich aus dem Pulver gemahlener Steine, aus Kalziumkarbonat. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden beim Herstellungsprozess des Steinpapiers im Gegensatz zur Produktion von traditionellem Papierzellstoff keine umweltproblematischen Substanzen, keine Bleichmittel, kein Wasser und wenig Energie verbraucht. Das schlägt sich in einem sehr geringen CO2-Ausstoss nieder.
„Für den Christian Doppler Fonds war die Verwendung dieses neuartigen Materials für die Herstellung des Programmhefts naheliegend: Denn neben dem ökologischen Aspekt liegen noch zwei andere unmittelbare Anknüpfungspunkte zum Jubiläumssymposium auf der Hand“, erklärte Christian-Doppler-Fonds-Geschäftsführer Christian Pruner. „Zum einen ist Christian Doppler Sohn der bedeutendsten Steinmetzfamilie Salzburgs. Unzählige Arbeiten aus dem Hause Dopplers erinnern bis heute an diese Tradition – und dies weit über Salzburgs geographische Grenzen hinaus. Für Christian Doppler selber war das Steinmetzhandwerk ursprünglich als Berufswegweg vorgezeichnet. Er entschied sich letzthin aber anders. Der andere Anknüpfungspunkt ist, dass das kürzlich eröffnete Lehr- und Laborgebäude der Universität Salzburg in Itzling Sitz des Fachbereichs Chemie und Physik der Materialien ist. Das Doppler-Jubiläumssymposium ist die erste Fachtagung, die an diesem Standort stattfindet. Also liegt es nahe, hier auf neuartige und innovative Materialien zu setzen.“
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Dr. Karl Riedling