Die Biografie von Christian Andreas Doppler
29. November 1803
Geburt in Salzburg im Haus Makartplatz 1 als drittes von fünf Kindern des Steinmetzmeisters Johann Evangelist Doppler und dessen Frau Theresia (geb. Seeleuthner).
Bild: By LepoRello (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) or GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons
1810 – 1821
Volksschule in Salzburg und Mittelschule in Salzburg und Linz
1810 bis 1816 besuchte Christian Doppler die Volksschule in Salzburg.
Auf Grund seines zarten Körperbaus kam der Sohn einer Steinmetzfamilie für die Arbeit im väterlichen Betrieb nach der Volksschulzeit nicht in Frage. Christian blieb zum sozialen Aufstieg in die Bürgerschaft somit nur ein kaufmännischer Beruf oder ein freier Beruf in der langsam wachsenden Schicht des Bildungsbürgertums.
Um eine kaufmännische Berufsausbildung zu erhalten und sich ein sorgenfreies Leben zu sichern, besuchte Christian die dreijährige Hauptschule in Salzburg (1816 bis 1819) und ein zusätzliches viertes Jahr (1820/21) an der “Deutschen Normalschule” in Linz.
1822 – 1825
Polytechnisches Institut Wien: Studium der Mathematik, Geometrie und Physik
Auf das erneute Anraten von Simon Stampfer wurde Christian nach Abschluss der „deutschen Normalschule“ nach Wien auf das Polytechnische Institut geschickt. 1825 folgte sein Abschluss mit ausgezeichneten Noten.
1825 – 1829
Gymnasium in Salzburg
Um nach seinem Polytechnikum an einer Universität studieren zu können, musste Doppler seine Matura nachholen. Nachdem er bereits vier Jahre lang eine Mittelschule besucht hatte, absolvierte er die verbleibenden sechs Semester des Obergymnasiums in der Hälfte der Zeit. Das anschließende Lyzeum schloss er innerhalb der vorgesehenen zwei Jahre als bester von 37 Kandidaten und der Note „Eminente“ ab. Nebenbei hatte er Englisch, Italienisch und Französisch gelernt.
1834
Buchhalteranstellung in Bruck an der Leitha
In Ermangelung einer wissenschaftlichen Anstellung arbeitet Christian Doppler für ein Jahr als Buchhalter in einer Baumwollspinnerei in Bruck an der Leitha. Da all seine akademischen Bewerbungen erfolglos bleiben, plant er, in die USA auszuwandern. Als seine Pläne konkret werden, bekommt er jedoch eine Zusage für die Stelle als Professor für Arithmetik, Algebra und Geometrie an der „ständischen Realschule“ in Prag.
1835 – 1841
Professor für Arithmetik, Algebra und Geometrie an der Ständischen Realschule in Prag
1836
Heirat
1836 heiratet der 32-jährige Doppler die 24-jährige Salzburgerin Mathilde Sturm, Tochter eines angesehenen Gold- und Silberschmieds. Fortan lebte die mit fünf Kindern gesegnete Familie Doppler elf Jahre lang in Prag.
1840
Aufnahme in die „königlich böhmische Gesellschaft der Wissenschaften“ (Akademie) auf Vorschlag des Theologen und Mathematikers Bernard Bolzano
25. Mai 1842
Veröffentlichung „Über das farbige Licht der Doppelsterne und und einiger anderer Gestirne des Himmels“
Download: PDF – Copyright ungeklärt
1847 – 1849
Professor in Schemnitz
Anstellung als Professor für Mathematik, Physik und Mechanik an der Berg- und Forstakademie zu Schemnitz (heute Banská Štiavnica) im Slowakischen Erzgebirge; gleichzeitige Ernennung zum „kaiserlich-königlichen Bergrat“
Bild: By Benjamín Jarčuška (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0), via Wikimedia Commons
1848
Wahl zum Mitglied der „Österreichischen Akademie der Wissenschaften“ in Wien; Auszeichnung durch die Universität Prag mit dem Ehrendoktorat in Philosophie zum 500-jährigen Jubiläum
1849
Berufung Dopplers zum Nachfolger Simon Stampfers als Professor für Geodäsie am Wiener Polytechnischen Institut
Als die Revolution 1848 von Wien auf Budapest übergriff und zunehmend nationale Züge annahm, erfasste die Unruhe auch das damals ungarische Schemnitz. Die Schemnitzer Bergakademie schloss für zwei Jahre.
Anfang 1849 ging der ob seiner Leistungen in den Adelsstand erhobene Professor Simon von Stampfer in Pension. Er hatte in Salzburg die Weichen für den Lebensweg seines Schülers Doppler entscheidend gestellt. Nun war der Lehrstuhl für Geodäsie am Polytechnischen Institut in Wien frei und Christian Doppler wurde zum Nachfolger berufen.
17. Jänner 1850
Erster Direktor des Physikalischen Institutes an der Universität Wien
Kaiser Franz Joseph genehmigte die Errichtung eines physikalischen Instituts an der Universität Wien, ernannte Doppler zu dessen Direktor und beförderte ihn zum ordentlichen Professor für Experimentalphysik an der philosophischen Fakultät. Damit erreichte Doppler den Höhepunkt seiner Karriere.
Bild: Haus in der Wiener Vorstadt Landstraße, Nr. 104 (später Erdberger Hauptstraße Nr. 15), in dem das neu gegründete Physikalische Institut Christian Dopplers und dessen Wohnung untergebracht war. Copyright: Archiv Echophysics
November 1852
Reise nach Venedig wegen langjähriger Lungenerkrankung
Die Ursache des Leidens lag wahrscheinlich in der Steinmetzwerkstatt seines Vaters, in der er bis zu seinem 17. Lebensjahr mitgearbeitet hatte. Vermutlich hatte Doppler so – wie auch sein Vater und älterer Bruder zuvor – eine Staublunge entwickelt.
Von der Meeresluft in Venedig hatte sich Doppler eine Linderung seiner Symptome erhofft.
Basierend auf den Büchern:
Christian Doppler – Der für die Menschheit bedeutendste Salzburger, Clemens M. Hutter
Unfassbare Strahlung – Werdegang zur Modernen Physik, Peter M. Schuster, Lily Wilmes
Weltbewegend – unbekannt. Leben und Werk des Physikers Christian Doppler und die Welt danach, Peter M. Schuster
Moving the Stars – Christian Doppler, His Life, His Works and Principle, and the World After, Peter M. Schuster
Weitere Quellen zum Lebenslauf Dopplers: